Viele Chefs in kleineren und mittleren Handwerksbetrieben arbeiten ständig oder oft mit. Im Kleinstbetrieb ist das ok.
Arbeitet der Chef bei 4-5 Mitarbeitern und mehr immer noch mit, richtet er noch mehr Schaden an als Nutzen.
Der hat nämlich den Kopf hauptsächlich bei der Arbeit, dem Objekt, bei der Baustelle. Er schaut das der Auftrag abgearbeitet wird, d.h. das der Umsatz gemacht wird.
Der Gewinn aber wird mit dem Kopf gemacht. Dazu gehört mehr als eine gute Baustelle.
Ein mitarbeitender Chef ist für die anderen Mitarbeiter ähnlich, wie einer von ihnen. D.h. der Chef wird im Unterbewußtsein gar nicht mehr als Chef wahrgenommen.
Er verhält sich auch nicht wie ein Chef, der seine Mitarbeiter und seinen Betrieb – besser sein Unternehmen – gut führt.
Mitarbeiter alles vorzukauen und jedes Problem selbst besser zu lösen führt zu Mitarbeiter die „verdummen“ weil sie nicht gefordert werden.
Am Schluss, wenn der Chef mal nicht da ist, warten sie bis er kommt bevor sie etwas machen was ihm nicht gefällt und sie tun so lange gar nichts oder drücken sich herum.
Ein Chef sorgt dafür das die Mitarbeiter die Arbeit erledigen. Er gibt Anweisungen und sorgt dafür, dass die Anweisungen durchgeführt werden.
Das ist einer der Chefaufgaben die sehr wichtig ist und gegen die am meisten verstossen wird.
Das bedeutet der Satz: „An seinem Unternehmen arbeiten und nicht im Unternehmen arbeiten.“
Der mitarbeitende Chef wird als Kollege betachtet, wenn der Anweisungen gibt, da kann man diskutieren und die nimmt man als Mitarbeiter nicht so erst, weil sie ja kein „Chef“ einfordert.
Ein Chef der nicht mitarbeitet, Anweisungen gibt und an der Ausführung keinen Zweifel lässt, ist ein strenger aber guter Chef.
Ein Chef der seine Führungsaufgaben wahrnimmt und seine Chefaufgaben erfüllt, ist ein erfolgreicher Unternehmer. Er hat Respekt, Achtung, Kompetenz und Erfolg.
Das wünsche ich Ihnen
Ihr
Steffen Ducksch